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Häufig gestellte Fragen
Häufig gestellte Fragen (FAQ) 
Hüfte
Was ist eine Coxarthrose?
Die Arthrose im Hüftbereich wird im Medizinischen auch als Coxarthrose bezeichnet. Die sogenannte “Coxarthrose” ist die häufigste Erkrankung des Hüftgelenkes. Mit steigendem Alter nimmt der Wassergehalt der knorpeligen Gelenkflächen ab. Im Verlauf dieses Krankheitsbildes kommt es zu einer Abnutzung dieser Gelenkflächen, die im Laufe des Lebens kontinuierlich weiter fortschreitet und damit zur Rückbildung der Gelenkflächen führt. Dies hat zur Folge, dass im Endstadium „Knochen auf Knochen reibt“.
 
Was ist eine “Hüftkopfnekrose”?
Ein weiteres recht häufiges Krankheitsbild im Bereich des Hüftgelenkes ist die sogenannte “Hüftkopfnekrose”. Wir verstehen darunter ein partielles Absterben der knöchernen Struktur des Hüftkopfes aufgrund mangelnder Durchblutung. Je nach Ausmaß der Hüftkopfnekrose kann dies zu einem Einbrechen der Hüftkopfkontur und damit zur Zerstörung der Gelenkfläche führen.
 
Was sind die Ursachen der Hüftkopfnekrose?
In vielen Fällen sind die ursächlichen Faktoren für die Entstehung einer Hüftkopfnekrose nicht bekannt. In Studien konnten allerdings Zusammenhänge zwischen dem Entstehen einer Hüftkopfnekrose und der längerfristigen Einnahme von Cortison, übermäßigem Alkoholgenuß, der Taucherkrankheit, Morbus Gaucher sowie der Sichelzellanämie beschrieben werden. Zur Erkennung und Beurteilung der Hüftkopfnekrose sind neben den normalen Röntgenaufnahmen in der Frühdiagnostik Kernspintomographie-Aufnahmen erforderlich. Je nach Ausmaß der Hüftkopfnekrose sowie Alter des Patienten kommen unterschiedliche operative Verfahren zur Anwendung.
 
Rund um die OP
Wie schnell kann ich nach einer Operation wieder ohne Krücken gehen?
Üblicherweise kann ein Patient am zweiten Tag nach der Operation erstmals das Bett verlassen. Wegen des Wundschmerzes ist er hierbei auf Hilfe angewiesen. Ab dem sechsten Tag lassen die Beschwerden deutlich nach - der Patient kann mit Krücken laufen. Er sollte das Hüftgelenk für etwa sechs Wochen durch das Laufen mit zwei Gehstöcken entlasten, wobei Gehhilfen in erster Linie dazu dienen, dass der Patient Gangsicherheit erlernt und nicht stürzt. Nach der 6. Woche werden lediglich für längere Gehstrecken Krücken benötigt.
Wie wichtig sind Kontrolluntersuchungen nach einem Eingriff? Muss ich auch zur Kontrolluntersuchung, wenn es mir gut geht?
Wichtig sind die Kontrolluntersuchungen während des ersten Jahres. Die erste Kontrolle sollte nach sechs und die zweite nach zwölf Wochen, jeweils mit einem Röntgenbild, erfolgen. Hier zeigt sich, ob die Prothese regelrecht und fest sitzt, ob Veränderungen wie z. B. Verkalkungen an der Kapsel auftreten und wie der Knochen auf eine zementfreie Prothese reagiert. Ein Jahr nach der Operation ist noch eine Kontrolle erforderlich. Weitere Kontrolluntersuchungen richten sich in erster Linie danach, ob der Patient Beschwerden hat oder nicht. Im allgemeinen können Kontrolluntersuchungen im Zwei-Jahres-Rhythmus durchgeführt werden, bei jüngeren Patienten, die beschwerdefrei sind, genügen auch Abstände von 3 - 5 Jahren.
 
Gibt es Spezialkliniken für solche Operationen oder kann ich in jede Klinik gehen?
Es gibt durchaus Spezialkliniken. Nicht jede Klinik führt diese Operation täglich und mit der entsprechenden Routine durch. Da es sich jedoch um einen hochspezialisierten Eingriff handelt, der viel Fachkenntnis verlangt, sollte sich jeder Patient informieren, ob die von ihm gewählte Klinik den Eingriff regelmäßig und mit großer Erfahrung durchführt.
Welche Prothese ist die richtige für mich? Welches Material ist besser: Metall oder Keramik?
Welche Prothese individuell sinnvoll ist, ist eine Frage der Knochenqualität. Bei jüngeren Patienten zeigt der Knochen aktivere Heilungsvorgänge als bei älteren. Daher kann man bei jüngeren Patienten Prothesen verwenden, die durch Einheilung in den Knochen letztendlich stabil werden. Bei einem Knochen, der z.B. durch Osteoporose oder durch Rheumatismus verändert ist, empfiehlt es sich, die Prothesenteile mit Zement zu befestigen. Hierdurch wird eine höhere Stabilität gewährleistet und auch die Haltbarkeit ist in diesem Fall länger. Als Prothesenmaterial wird heute für zementierte Prothesen grundsätzlich eine Edelstahllegierung aus Chrom-Kobalt verwendet. Zementfreie Prothesen werden im allgemeinen aus einer Titan-Legierung hergestellt. Wichtig bei einer Prothese sind die beweglichen Teile, die gegeneinander gleiten - also die Kugel und die Pfannenschale. Man spricht hier auch von Gleitpaarungen. Üblich ist heute eine Gleitpaarung mit einer Kugel aus Metall oder Keramik, die sich in einem Polyethylenlager bewegt. Bei jüngeren Patienten empfiehlt sich eine sogenannte Metallgleitpaarung, also eine Metall-Kugel, die sich in einer Metall-Pfanne bewegt (Metasul™). Der Verschleiß, bzw. Abrieb ist bei einer Metallgleitpaarung sehr gering. Praktisch keinen Abrieb und damit längere Haltbarkeit der Prothese verspricht ein neues Polyethylen (Durasul™) für den Hüftpfanneneinsatz.
 
Ich habe sehr starke Schmerzen. Stimmt es, dass ich mir so spät wie möglich eine Endoprothese implantieren lassen sollte?
Entscheidend für den Zeitpunkt, an dem ein künstliches Gelenk implantiert werden soll, sind im wesentlichen zwei Faktoren:
1) Unabhängig vom Alter, sollte eine Operation in Erwägung gezogen werden, wenn durch Belastungs- oder Bewegungsschmerz die Lebensqualität so eingeschränkt ist, daß jede Aktivität mit Beschwerden einhergeht und diese dann mit Medikamenten bekämpft werden müssen.
2) Wenn der Patient auf die dauernde Einnahme von Medikamenten mit steigender Dosisierung angewiesen ist, und Nebenwirkungen durch das Medikament auftreten. Wenn durch die Schmerzen im Hüftgelenk auch die Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen wird, ist dies ebenfalls ein Grund, die Operation so bald wie möglich durchzuführen. Wird die Operation zu lange verzögert, ist mit Komplikationen zu rechnen. Die Beschwerden, die an der Wirbelsäule auftreten, können trotz erfolgreicher Operation dauerhaft bestehen bleiben.
Sind die Beine nach der Operation wieder gleich lang?
Durch präoperative Röntgenplanung wird die individuelle Schaftgröße ermittelt - sie gewährleistet prinzipiell Beingleichheit.
 
Wie beeinflusst das künstliche Gelenk mein zukünftiges Leben?
Nach wenigen Monaten können Sie das Leben wieder voll genießen - beruflich und privat. Gehen Sie Ihren Hobbys nach, und treiben Sie Sport. Erlaubt sind alle gelenkschonenden Aktivitäten: z.B. Radfahren, Skilanglauf, Schwimmen und Spazierengehen. Extreme Belastungen, insbesondere Erschütterungen, starke Drehungen und schwere Lasten heben, sollten Sie vermeiden. Ebenso sind stark gelenkbelastende Sportarten tabu: z.B. Squash, Tennis und alpines Skifahren. Nutzen Sie bitte das Angebot Ihres Arztes zu regelmäßigen Nachuntersuchungen. Es ist wichtig, die fortschreitende Körperintegration Ihres "neuen" Gelenkes zu beobachten.